Anleitung: Deine eigene Website erstellen

Möchtest du deine erste oder deine neue Website selbst erstellen?

Klasse! Vorab schon mal meinen vollen Respekt, dass du dich dieser Aufgabe widmest.

Ich selber habe an ein paar dutzend Websites gearbeitet und dabei einiges gelernt - oft mit einigem Kopfzerbrechen. Diese Anleitung soll dir praktische Tipps geben, aber genauso auch einen Fokus auf das passende Mindset haben - damit du einen möglichst angenehmen, inspirierten und kreativen Entstehungsprozess deiner Website erlebst.

Ready?! Let’s go! :-)



Die Website Plattform auswählen

Falls du nicht enorm hohe Ansprüche an dich selbst hast und deine Website komplett selbst programmieren willst, empfehle ich dir stattdessen mit einem vorgefertigten CMS zu arbeiten.

Was ist ein CMS?

Kurz gesagt: ein Redaktionssystem. Das bedeutet, dass du Inhalte (Texte, Bilder, Videos) und das Layout der Seite parallel managen kannst und auch getrennt voneinander verändern kannst. Praktisch bedeutet das, dass du dir weniger Kopf um die Technik machen musst und es deutlich einfacher hast, als die Webdesigner der ersten Stunde :-)

Es gibt verschiedene CMS-Varianten. Nachfolgend findest du eine Liste, beginnend mit den einsteigerfreundlichsten:

  1. Googles Sites

  2. Squarespace

  3. Jimdo

  4. Wix

  5. WordPress

  6. WebFlow


Wichtig hierbei ist: alle sind von Anfängern erlernbar, da es einen großen Pool an Tutorials und Anleitungen gibt. Sei es auf YouTube, Foren oder Blogs, man kann das alles selber erlernen.

Allerdings möchte ich aus eigenen Erfahrung auch dazu sagen, dass es hier stark darauf ankommt, wie technik-affin du bist und wie hoch die Ansprüche an dich selbst und deine Website sind.

Hier findest du einen Artikel von uns, in dem die beiden Systeme Squarespace und Wordpress ausführlich gegenübergestellt werden.

Wie wählst du die richtige CMS-Plattform aus?

Grundsätzlich kann ich sehr empfehlen, die jeweilige Plattform einfach mal in Youtube zu suchen und sowas wie “Wix Überblick” oder “Jimdo Review” einzugeben. Hier bekommst du wahrscheinlich schnell einen Eindruck, ob du dich von der Plattform angesprochen fühlst, oder eben nicht.

Meine Empfehlung

Einfach & Schnell:

Wenn du möglichst schnell eine Website veröffentlichen willst, geht das am einfachsten mit Google Sites. Es ist sogar kostenfrei! Natürlich bedeutet das auch, dass du hier große Einschränkungen in Funktionalität und Design hast, aber wenn du z.B. noch HEUTE eine Website willst, kriegst du es mit Google Sites hin.

Gute Qualität, wenig Komplexität:

Hast du den Wunsch nach mehr Feinschliff, mehr Charakter und mehr Funktionen? Dann empfehle ich dir Squarespace, Wix oder Jimdo. Alle 3 Plattformen haben prinzipiell einen ähnliches Baukasten-System, sind innerhalb von ein paar Tagen soweit zu lernen, dass du sehr respektable Ergebnisse erzielst und bieten eine Vielzahl von coolen Vorlagen an.

Hoher Standard, mittlere Komplexität, Feinschliff:

Auf einem etwas höheren Niveau spielen dann WordPress und Webflow. Hier hast du riesige Möglichkeiten an Gestaltung, Optimierung und Funktionen. Über 30% aller Websites im Internet laufen mittels WordPress. Und das will was heißen. Mit WordPress kannst du nahezu alles bauen, was du willst. Gleichzeitig musst du dich allerdings gleichzeitig auch auf einige steilere Lernkurven und eine teils unnötig verschachtelte Benutzeroberfläche einstellen.

Dahingegen ist Webflow sowas wie “der feine Wein” unter den CMS-Plattformen. Die Benutzeroberfläche ist smooth, durchdacht und hat viele tolle Features. Allerdings musst du auch hier einiges an Zeit aufwenden, um zu verstehen wie Webflow technisch funktioniert und wie du die tollen Funktionen in ein tolles Ergebnis umwandelst.

Domain registrieren

Als Nächstes folgt ein einfacher Schritt … über den man leicht monatelang nachdenken kann :-)

Es geht darum: wie lautet deine Domain?

Falls dir nicht geläufig ist, was die Domain nochmal war, kein Problem! Du befindest dich gerade auf der Website von Sichtbär und unsere Domain lautet sichtbaer.com

Mein Tipp

Verzettel dich nicht beim Überlegen, welche Domain perfekt passen würde. Wähle deinen eigenen Namen aus oder den Namen deiner Marke.

Und dann nimmst du entweder eine .de oder .com Endung der Domain.

Deine Domain kannst du dann getrost hier bei Inwx registrieren. Die sitzen in Deutschland und machen ihre Sache sehr gut. Hier kommst du zu der Seite von Inwx.

Hosting auswählen

Als nächstes braucht deine Website ein digitales Zuhause. Das ist im Internet der Server auf dem deine Seite gehosted wird. Der Server ist der Ort, an dem die Dateien deiner Website gespeichert sind. Wenn dann jemand im Webbrowser deine Domain eingibt, werden sie von deinem Server an den Browser weitergeleitet.

Meine Empfehlung

Wenn du deine Website im deutschsprachigen Raum hosten willst, dann empfehle ich dir all-inkl.com. Falls du dir sicher bist, dass du deine WordPress-Seite starten willst, dann empfehle ich dir raidboxes.io. Die sind zwar nicht die günstigsten, dafür haben sie allerdings sehr schnelle Server und einen top Service.

Good to know

Es gibt übrigens auch viele Anbieter, bei denen man seine Domain registrieren kann und das Hosting buchen kann, z.B. bei Strato oder 1und1. Mein Website-Guru Harald hat mir mal geraten, dass man Domain und Hosting immer separat machen sollte, weil es sonst später gern mal zu Problemen kommen kann. Er baut Websites seit Mitte der 90er Jahre und deswegen vertrau ich ihm da :-)

Website Plattform, Domainregistrierung und Hosting zusammenbringen

Diesen Teil der Anleitung halte ich kurz, bzw. möchte ich hier auf meine Kollegen verweisen, die schon so viele tolle Tutorials zu den ganzen technischen Themen geschrieben haben, dass ich damit gar nicht konkurrieren will.

Also wenn du nicht weiterkommst, hier sind deine besten Freunde:

  1. Google

  2. Youtube

  3. Kundenservice deines Domain-Registranten bzw. deiner Hosters

  4. Sichtbär!

Mobile First denken

Bevor wir gleich zum Inhalt deiner Seite springen, hier noch ein essentielles Prinzip für das Erstellen einer modernen Website: mobile first!

Der Hintergrund ist ganz einfach: deine Seite wird im Schnitt öfter auf Smartphones besucht werden, als auf Laptops oder PCs. Google hat bereits 2015 das erste Mal berichtet, dass mobile Geräte die bevorzugte Art und Weise sind, wie sich Menschen auf Websites bewegen.

Heutzutage ist es realistisch zu sagen, dass deine Seite von etwa 70% der Menschen auf ihren Smartphones angeschaut wird. Diese Statistik lässt also nur einen Schluss zu: Websites müssen zuerst für mobile Geräte funktionieren und zweitens für Laptops/PCs. 

Praktisch heißt das für dich: immer wenn du unsicher bist über Inhalte, Textlängen, Funktionen, Seitenstruktr, Design, etc. schaust du als erstes auf die mobile Version deiner Seite. Wenn es mobil funktioniert, setzt du es im nächsten Schritt in der Desktop-Version um. Nicht andersrum. Ich sage das so absolut, da es mir selbst viele Kopfschmerzen erspart hat, seit ich mobile first denke.


Inhalt deiner Website definieren:
WAS bietest du WEM an?

Jetzt wird es besonders spannend.

Bisher haben wir uns in erster Linie der technischen Seite gewidmet. Jetzt geht es ans Eingemachte: den Inhalt! Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn leider herrscht hier ein großes Missverständnis. Viele Menschen glauben, auf ihrer Website geht es darum, sich zu präsentieren. Daran ist zwar per se nichts falsch, allerdings funktioniert es einfach nicht so gut im Markt, denn es resoniert nicht mit deinen Zielkunden.

Daher möchte ich dir einen radikal anderen Vorschlag machen: es geht auf deine Website nicht um dich, sondern immer um den Kunden. Jedes Wort, jeder Pixel wird platziert, um eine Verbindung vom Kunden zu dir aufzubauen. Neugierde und Vertrauen zu erzeugen ist das erklärte Ziel!

Klingt das spannend für dich? Dann lass uns da mal genauer hinschauen.


Zielkunden definieren

Klar zu haben wen deine Seite ansprechen soll ist meiner Erfahrung nach das absolute A&O im Erstellen einer Website. Wenn diese Frage nicht weitgehend geklärt ist, bleibt deine Website schwammig. Auch wenn dein Angebot selbst der absolute Oberknaller ist!

Wenn du hier Unterstützung brauchst, schau gerne mal in unseren Artikel “Wie du einen grandiosen Blog schreibst”. Ich hab den Link so gesetzt, dass du direkt an die Stelle kommst, wo es um die Klärung des Zielkunden geht.

Angebot klären

Die Erstellung einer Website ist eine prima Gelegenheit, um für sich selbst zu klären, was man wirklich anbieten will. Deswegen hier meine Einladung an dich, in dich zu gehen und zu schauen, was du wirklich anbieten willst. Und im gleichen Zuge auch, was du nicht mehr anbieten willst.

Mein Tipp

Wenn du beispielsweise im Coaching-Bereich tätig bist, kann ich dir ans Herz legen Angebote in unterschiedlichen Preisklassen anzubieten. 

Zum Beispiel: ein kostenloses Kennenlern-Angebot (kurzes Gespräch oder Gruppenangebot), ein Coaching für akute Probleme zu einem soliden Preis und ein hochpreisiges Angebot, das sich z.B. über mehrere Monate erstreckt.

Damit machst du es deinen Zielkunden einfach anzudocken (kostenloses Angebot) und gleichzeitig ist sofort ersichtlich, dass auf dich sowohl kurzfristig als auch langfristig zu bauen ist.

Texte schreiben für deine Website

An dieser Stelle ist dir klar, für WEN deine Website ist und WAS du diesen Menschen anbieten willst. Absolut klasse! Genau diese Klarheit ist selten und deswegen umso wichtiger.

Hierzu haben wir vor Kurzem einen Artikel geschrieben, in dem es darum geht wie man Website Texte verbessern kann. Auch wenn du deine Texte vielleicht gerade erst neu schreibst, lassen sich die Prinzipien aus dem Artikel dennoch wunderbar anwenden.

Ergänzend zu dem Artikel möchte ich dir noch einen essentiellen Tipp mit auf den Weg geben:

Direkte Ansprache

Deine Kunden direkt anzusprechen ist ein ganz ausdrückliche Empfehlung von mir. Ob du das “Du” oder das “Sie” wählst, spielt hier eine untergeordnete Rolle. Allerdings macht es einen riesigen Unterschied, ob du nüchtern “die Welt erklärst” oder deinen Seitenbesucher aktiv ansprichst und mit “ins Gespräch” gehst.

Auf den Punkt kommen

Ebenso wichtig ist es, dass du deine Texte generell kompakt hälst. 

Längere Texte können in einem Blogartikel Platz finden, oder in einem FAQ-Bereich. Also dort, wo deine Seitenbesucher aktiv auf der Suche nach mehr Informationen sind und dadurch die Bereitschaft länger zu lesen deutlich höher ist.

Ansonsten hast du in der Regel nur wenige Sekunden, bevor weggeklickt wird. Wenn du also nicht vornherein klar und einfach kommunizierst, um was es auf deiner Seite geht und ob der Seitenbesucher bei dir richtig ist, wirst du viele Menschen schnell verlieren. 

Der Anspruch schnell die richtigen Infos zu finden ist nach gut 20 Jahren Internet bei uns allen enorm gestiegen. Ich erlaube mir auch zu sagen: wir haben einfach keine Geduld mehr für ausufernde Texte.

Deswegen meine ausdrückliche Empfehlung und Einladung an dich: bring deine Message auf den Punkt, sodass es kinderleicht zu verstehen ist, was du anbietest.


Fotos einfügen

Eine Website ohne Fotos ist ein bißchen so wie ein Käsebrot ohne Butter. Tut seinen Zweck, aber ist einfach ein bißchen langweilig.

(Auch wenn du dein Käsebrot anders ist, hoffe ich, dass die Metapher rüberkommt!)

Ich würde dir an dieser Stelle raten eigene Fotos aufzunehmen bzw. aufnehmen zu lassen. Von dir selbst, aber auch Stimmungsbilder, z.B. Naturbilder. Natürlich ist der Aufwand hier etwas höher, allerdings bekommt deine Seite dadurch eine extra Ladung Charme und Charakter. Und das resoniert bei Kunden!

Wenn es für dich (aktuell) nicht möglich ist, selber Stimmungsfotos zu verwenden, ist es natürlich auch total legitim Stockphotos zu verwenden.

Hier mag ich persönlich diese zwei Seiten: unsplash.com und pexels.com

Die Fotos hier kannst du kostenlos verwenden - und optional den Fotografen eine Spende senden.

Falls du dort nicht fündig wirst, möchte ich dir auch noch zwei weitere Seiten zeigen, die tolle Stockphotos anbieten. Allerdings sind diese dann mit Kosten verbunden: Adobe Stock und Shutterstock.


Design

Ich nehme einfach mal an, dass deine Website nicht nur tollen Inhalt und tolle Fotos haben soll, sondern auch im Gesamtbild ansprechend wirken soll. Richtig? :-) 

Das Thema Design ist natürlich so breit und tief wie der Atlantische Ozean.

Deshalb hier mein Vorschlag für einen sehr pragmatischen Weg:

Lass dich inspirieren! 

Mit anderen Worten: schau mal, welche Seiten dir selbst gefallen. Zum Beispiel von anderen Anbietern in deiner Branche, aber auch darüber hinaus. Such dir hier einfach mal 3 Seiten raus und pick dir heraus, was dir gefällt. Seien es Farben, Schriftarten, Struktur, Logo, einzelne Elemente; das Buffet ist eröffnet :-)

Falls du Sorge hast, dass du nur eine Kopie von anderen Seiten erstellst, kann ich dich beruhigen: in deinen Händen wird es so oder so deins. Und selbst die größten Designer schauen links und rechts, was ihre Kollegen so machen. Man muss sich hier nur mal die aktuelle Palette der deutschen Autohersteller anschauen - ein tolles Beispiel, wie der eine beim anderen abkupfert.

Hier ein paar Websites, die ich selbst grandios finde:

Coaching in Hypnose (erstellt von Beate Zeuner)

Dare to be the face of your company (erstellt von Elena Ivanova)

Tobias Friedl Business Coaching (erstellt von Gabriela Garrido)

Atelier Gänsdorfer (erstellt von Nicolai Kovács)

Feedback einholen

Zu guter Letzt noch ein Tipp, der in jeder Phase der Website Erstellung zu Trage kommt: hol dir Feedback :-)

Mir passiert es selber oft, dass ich so nah einem Projekt dran bin, dass ich nicht mehr alles erkennen kann. Hier hilft es mir enorm, wenn ich immer wieder den Blick von außen bekommen. Besonders Menschen, die nicht so sehr im Thema sind, können oft wertvolles Feedback geben, da über ihnen nicht der Curse of Knowledge liegt.

Also meine Empfehlung lautet: bitte immer mal wieder deine Freude und Kollegen nach Feedback. Wenn du grad niemand erreichst, darfst du dich auch gerne bei uns melden.

Auch wenn du mal vor technische, textliche oder gestalterische Herausforderung gestellt bist, unterstützen wir dich sehr gerne. Melde dich dafür gerne per Anruf (01573-2702606), Telegram Messenger (01573-2702606) oder Email (info@sichtbaer.com) an uns.

Viel Freude bei der spannenden Aufgabe deine Website selbst zu erstellen!

Jakob & Stefan

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