Wie du regelmäßig Content erstellst - Schritt für Schritt zum perfekten Beitrag

Stehst du vor der Herausforderung, regelmäßig Content für dein Business zu erstellen, du weißt aber nicht wie du das für dich organisieren sollst? Bist du damit überfordert, Blogartikel zu schreiben oder Videos aufzunehmen? Suchst du nach einer simplen Methode, wie du deinen Kunden und Interessenten regelmäßig wertvolle Inhalte zur Verfügung stellen kannst?

In diesem Artikel findest du einige Ideen und Anregungen, die für uns und unsere Kunden funktionieren. Bevor wir starten, schauen wir uns zunächst an, warum es so sinnvoll ist, regelmäßig Content zu erstellen.

Alles Wichtige in einer Minute:

Warum Regelmäßigkeit bei der Erstellung von Content wesentlich ist

Wenn es dein Ziel ist, mit deinen Inhalten auf Suchmaschinen gefunden zu werden, führt an einer klaren Routine für deine Veröffentlichungen kein Weg vorbei.

An dieser Stelle möchte ich nicht zu tief in die Feinheiten von Suchmaschinen einsteigen, daher beschreibe ich es in wenigen Sätzen. Google beispielsweise schickt seine Suchroboter in regelmäßigen Abständen auf deine Seite, um nachzusehen ob sich an dem Inhalt etwas verändert hat. Wenn die Roboter feststellen (was man ihnen auch per Anweisungen in der Google Search Console mitteilen kann), dass du immer am ersten Freitag des Monats einen neuen Artikel veröffentlichst, werden sie ihre Roboter bevorzugt an diesem Tag auf deine Seite schicken. Google bewertet die Regelmäßigkeit deiner Veröffentlichungen als positives Zeichen, was auch in dein Ranking einfließt.

Das Durchsuchen des gesamten Internet kostet Google enorm viel Rechenleistung (und damit Geld), weshalb Google darauf bedacht ist, hier sehr effizient vorzugehen. Wenn Google bei dir keine Regelmäßigkeit feststellen kann, dann kann auch die Regelmäßigkeit der Roboter nicht optimal für deine Seite eingestellt werden. Schlimmer ist aber das folgende Szenario: Google bemerkt, dass du regelmäßig am ersten Freitag des Monats einen neuen Beitrag veröffentlichst, nach einem halben Jahr hörst du jedoch damit auf. Google verwendet nun regelmäßig wertvolle Rechenleistung darauf, deine Seite zu durchsuchen, auf der es jedoch keine Veränderungen oder Neues gibt. Dies kann dazu führen, dass dein Ranking herabgesetzt wird, da Google an deiner Zuverlässigkeit zweifelt bzw. davon ausgeht, dass du dein Geschäft nicht mehr (oder weniger aktiv) betreibst. Diese Vorgehensweise von Google mag harsch klingen, aber wenn man bedenkt, dass Google dem Nutzer möglichst qualitativ hochwertige Ergebnisse (also z.B. Firmen, die Zuverlässigkeit demonstrieren) liefern möchte, ist dieses Vorgehen aus meiner Sicht zumindest nachvollziehbar.

Gleiches gilt natürlich auch für andere Suchmaschinen, wie z.B. Bing oder YouTube.

Auch für dein Publikum macht es einen Unterschied, ob es regelmäßig von dir hört. Analog zur Bewertung von Google kann es auch für viele Leser oder Zuschauer einen komischen Eindruck hinterlassen, wenn es bei deinen Veröffentlichungen beispielsweise auf einmal eine mehrmonatige Pause gibt. Dein Publikum könnte den Rückschluss ziehen, dass du in deinem Business ähnlich zuverlässig bist, wie beim Veröffentlichen deiner Artikel.

[Anm. d. Redaktion / Jakob]
”Oder vielleicht kennst du das, wenn du auf eine Facebook-Seite gehst und der letzte Artikel 2019 geposted wurde - bei mir zumindest hinterlässt das immer einen negativen Eindruck über den Anbieter. Geht dir das auch so?”

Das muss natürlich nicht so sein, aber wenn du dies ausschließen möchtest, ist es ratsam dir eine Routine zu überlegen und dann eisern daran festzuhalten, egal was passiert. Wie sich dies in der Praxis umsetzen lässt, davon handelt der Rest dieses Artikels.

Kai-Zen und Atomic Habits

Einen Blogartikel zu schreiben, der für Suchmaschinen optimiert ist, deine Zielgruppe anspricht und das Thema umfassend behandelt, über das du schreiben möchtest, stellt möglicherweise eine Herausforderung dar. Wir haben für uns festgestellt, dass jede Aufgabe, die wir versuchen an einem Stück zu lösen ganz schnell unmöglich erscheint, weil die Komplexität einfach zu hoch ist. Das ist so, als würde man in der Entwicklungsabteilung von Mercedes versuchen, eine neue E-Klasse innerhalb eines Monats am Reißbrett zu entwerfen und dann direkt in der Produktionshalle bauen und erwarten, dass sie perfekt ist.

In der Realität gibt es unzählige Prototypen für verschiedene Bauteile, Testschleifen und Verbesserungen. Die japanische Industrie hat dieses System entwickelt und perfektioniert. Es ist unter dem Begriff Kaizen bekannt (Hier gibt es einen guten Artikel zu Kaizen).

Wir wenden Teile dieses Prinzips auch für die Erstellung von Content an. Es funktioniert so, dass du zuerst in sehr kurzer Zeit eine Rohfassung eines Artikels oder Videos erstellst. Dieser Entwurf wird dann im Laufe der Zeit immer weiter verbessert, bis schließlich ein sehr guter Beitrag entstanden ist. Hierzu ist es zwingend notwendig, dass du auch Feedback deiner Leserschaft oder Zuschauerschaft mit einbeziehst. Wenn es dein Ziel ist, möglichst hilfreiche Inhalte für dein Zielpublikum bereitzustellen, dann ist es in unseren Augen unerlässlich, dieses Zielpublikum im Prozess der Erstellung der Inhalte mit einzubeziehen.

Blick hinter die Kulisse:

Bei uns ist es z.B. so, dass Stefan oder Jakob in ca. 1 Stunde einen Entwurf schreiben und dann der jeweils andere, mit frischen Augen, drüber schaut und editiert. Genau diese Textpassage wird übrigens gerade von Jakob getippt, der diesen Artikel “schleift” und Feedback gibt.

Inkrementelle Verbesserungen in der Praxis

Wie lässt sich dieses Prinzip nun konkret umsetzen? Nachfolgend möchte ich dir eine Schritt-für-Schritt Anleitung geben, die für mich sehr gut funktioniert. Nutze für dich die Teile daraus, die du in deine Routine integrieren möchtest und wirf den Rest weg. Was ich hier schreibe ist kein heiliger Gral, sondern lediglich ein Erfahrungsbericht dessen, womit wir Erfolg haben.

Wir nehmen als Beispiel einen Blogartikel. Für ein Video gelten ähnliche Schritte. Jedoch musst du es wahrscheinlich für jeden Schritt erneut aufnehmen, oder Teile daraus neu aufnehmen und das Video neu zusammenschneiden - im Gegensatz zu einem Blogartikel, den du natürlich jederzeit umschreiben kannst.

Schritt 1: Den ersten Entwurf schnell schreiben

Um nicht in die Falle zu tappen, den ersten Entwurf schon perfekt machen zu wollen, setze dir am besten ein Zeitlimit. Wenn du dir zum Beispiel 30 Minuten Zeit nimmst, um die Rohfassung eines Artikels zu schreiben, weißt du dass du dabei relativ grob vorgehen musst. Dafür entgehst du der Gefahr, dich zu verzetteln. Sobald die erste Rohfassung fertiggestellt ist, kannst du dir auf die Schulter klopfen. Ein wichtiger Schritt ist getan.


Schritt 2: Den ersten Entwurf editieren

Wenn du die Möglichkeit hast, lass diesen Schritt von jemand anderem erledigen. Eigene Texte zu editieren ist wesentlich schwieriger, als einen fremden Text kritisch durchzusehen. Falls du niemanden findest der deinen Text editiert, lass zumindest ein paar Tage verstreichen, bevor du dich wieder daran machst. Versetze dich hierbei in deinen Leser und frage dich:

  • funktioniert der Text für mich?

  • verstehe ich die Kernaussage?

  • was bewirkt der Text bei mir?

  • was würde ich mir noch wünschen?

Korrigiere nun die Passagen, die noch nicht funktionieren oder Feinschliff benötigen. Gebe dir weitere 30 bis 60 Minuten für diesen Schritt und finde dann einen Punkt. Es mag sich so anfühlen, als sei dein Text noch nicht perfekt, aber wahrscheinlich ist er jetzt gut genug um veröffentlicht zu werden.

Schritt 3: Den Artikel veröffentlichen

Wenn du einen Veröffentlichungsplan (siehe weiter unten) hast, trage deinen Artikel nun dort ein und veröffentliche ihn zum geplanten Zeitpunkt. Du kannst dir jetzt auf die Schulter klopfen, der schwierigste Teil ist erledigt.


Schritt 4: Feedback einholen und den Artikel kontinuierlich verbessern

Was jetzt noch kommt, ist die kontinuierliche Verbesserung deines Artikels.

Es gibt verschiedene Wege, wie du Verbesserungspotential entdecken kannst. Einerseits kannst du mit Hilfe von Tools wie ahrefs oder der Google Search Console überprüfen, wie gut die Performance deines Artikels oder Videos bei Suchmaschinen ist. Mit Hilfe von Tools wie ahrefs kannst du herausfinden, für welche Suchbegriffe dein Artikel bei Google rankt und welche Artikel für diese Suchbegriffe auf den ersten Plätzen gelistet sind. Diese Artikel können dir eine Inspiration geben, wie du deinen Artikel noch verbessern kannst. Egal ob du mit dem Inhalt und der Aussage dieser Artikel einverstanden bist oder nicht, jedenfalls machen sie irgendetwas richtig, was ihnen zu einer Platzierung auf den ersten Plätzen der Suche verhilft.

Andererseits kannst du auch Menschen aus deiner Zielgruppe befragen, wie gut dein Artikel für sie funktioniert und was sie sich noch wünschen. Falls das zeitnah nicht möglich ist, kannst du natürlich auch Kollegen oder Freunde fragen. Hier empfiehlt es allerdings sehr dem Testleser klare Instruktionen zu geben, für WEN der Artikel geschrieben wurde. Damit erhöhst du die Chancen auf hilfreiches Feedback.

Durch das erkannte Verbesserungspotential kannst du nun kontinuierlich an deinem Artikel feilen. Wenn du mit Analysetools für deine Website arbeitest, kannst du damit auch überprüfen, wie sich deine Veränderungen auf die Performance deines Artikels auswirken.


Folgende Schritte befolgen wir bei den Verbesserungen unserer Artikel:

  1. Schritt: den Artikel einfach schreiben

  2. Schritt: wir bitten jemanden, den Artikel für uns zu editieren

  3. Schritt: den Artikel so überarbeiten, dass er für Suchmaschinen funktioniert, und Einarbeiten von Feedback, was wir in der Zwischenzeit erhalten

  4. Schritt: den Artikel so überarbeiten, dass er konvertiert, und Einarbeiten von neuem Feedback

  5. Schritt: kontinuierliches Messen der Performance und darauf basierende Optimierung, ggfs. Einarbeiten von weiterem Feedback

Die beschriebenen Erläuterungen bezogen sich auf geschriebene Artikel. Falls du planst, Videos zu veröffentlichen, kannst du nach ähnlichen Schritten vorgehen. Nachdem der Zeitaufwand zur Nachbearbeitung eines bereits erstellten Videos oft größer ist, als das Abändern eines veröffentlichten Textes, kann es Sinn machen dein Video nochmal neu aufzunehmen. Vielleicht kannst du auch das Thema leicht abwandeln und einfach ein neues Video veröffentlichen. Wenn du deine Videos auf YouTube hochlädst, so kannst du dort ein einmal hochgeladenes Video nicht mehr verändern. Hier musst du dann ein neues Video hochladen.


Zeit für deinen Veröffentlichungsplan!

Nachdem du jetzt vermutlich eine Idee für den Aufwand der regelmäßigen Veröffentlichung und Wartung von Artikeln bekommen hast, überlege dir wie häufig du einen neuen Artikel veröffentlichen willst. Falls dein Ziel ist, mit regelmäßigem Content auf Suchmaschinen zu ranken, bedenke dass du hier sehr langfristig operieren musst. Es nützt dir wenig, für 6 Monate regelmäßig Artikel zu veröffentlichen und dann wieder damit aufzuhören. Stelle dich darauf ein, dass der Effekt deiner Bemühungen mind. zwei Jahre braucht, um in vollem Umfang für dich zu arbeiten. Wenn du nicht so viel investieren möchtest, kann es klüger sein erst gar nicht damit anzufangen.

Es gibt aber eine Stellschraube, mit der du den Aufwand regulieren kannst - wie oft du überhaupt etwas veröffentlichst. Wenn du zum Beispiel einen Artikel pro Monat veröffentlichst, ist der Aufwand wesentlich geringer, als wenn du dir vornimmst, jede Woche zu veröffentlichen. Gerade zu Beginn kannst du lieber etwas konservativer rechnen und einige Artikel vorproduzieren, bevor du deinen Veröffentlichungs-Intervall zu kurz wählst.

Das Vorproduzieren von Artikeln empfiehlt sich generell, denn dann bist du gewappnet, falls mal etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt und du nicht zum regelmäßigen Schreiben kommst. Sobald du dich jedoch einmal auf eine Routine festgelegt hast (z.B. jeden ersten Freitag im Monat), solltest du mit Disziplin daran festhalten. Langfristig wird dir das sehr beitragen.

Jetzt wünschen wir dir viel Freude beim Schreiben deiner ersten Artikel! Wenn du Fragen hast, wie du für dich eine gute Struktur findest, oder wenn du dir Unterstützung bei der SEO-Auswertung wünscht, wende dich gerne an uns.

Stefan & Jakob

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